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Frauen bauen Brücken in Europa - Dank an Bocholterinnen

20.03.2017

Vom 17. bis 19. März 2017 durften wir auf Initiative des Netzwerkes Frauenbrücke Deutschland - Niederlande drei hochinteressante Tage in Bocholt verbringen.


Der Auftakt für das Jubiläumsjahr 2017 der Frauenbrücke Ost-West war eine ausgesprochen gelungene Veranstaltung, bei der den Teilnehmerinnen neben der Begeisterung des Brückebauens vor allem die Bedeutung des europäischen Gedankens auf sehr anschauliche Art und Weise näher gebracht wurde.

 

Ein besonderer Dank gilt neben unseren Frauenbrückefrauen Hanni Kammler und Annette Wessels auch der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Bocholt, Frau Astrid Schupp und der Partnerschaftsbeauftragten im Europabüro, Frau Petra Taubach, durch deren hervorragende Vorbereitung die Veranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis werden konnte.

 

Am Nachmittag des ersten Veranstaltungstag wurden die Teilnehmerinnen von Bürgermeister Peter Nebelo im Europahaus begrüßt. Anschließend informierte uns die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, Irmgard Paßerschroer, über die Aktivitäten des Rundes Tisches gegen Gewalt im Kreis Borken. Das Engagement des Europe Direct Informationszentrum Bocholt stellte anschließend Lukas Kwiatkowski vor.

 

Eines der Highlights im Programm war der abendliche Besuch im Kulturzentrum Alte Molkerei. Dort wurden die Teilnehmerinnen von Jochen Metheling, Elisabeth Schmeink und Fatma Boland aufs herzlichste empfangen. Moni Alipsa beeindruckte die Frauen vor allem durch ihre beispielgebende Fotoaktion und die aktuelle Ausstellung in der Alten Molkerei. Der außergewöhnliche Veranstaltungsort bot auch eine hervorragende Kulisse für den multimedialen Vortrag von Dr. Heidi und Lars Oberndorf.

 

Unvergesslich bleiben wird den Brückenbauerinnen aus ganz Deutschland ganz gewiss auch der Besuch im GrenzBlickAtelier und der anschließende Spaziergang entlang der Grenze zwischen Suderwick und Dinxperlo. In sehr anschaulicher Weise wurde uns von Verena Winter – van Reeken und Christa Maria Kirch die Geschichte der beiden Grenzorte vermittelt. Von Nicky Eppich und Sonja Hüls erfuhren wir sehr viel über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen NiederländerInnen und Deutschen, was uns nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Nachdenken brachte.

 

Die beiden Vorträge über den Runden Tisch gegen Gewalt des Kreises Borken durch die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, Frau Irmgard Paßerschroer, am Freitag und Helga Tauch am Samstag griffen die Thematik Gewalt gegen Frauen auf, mit der sich die Frauenbrücke Ost-West schon häufiger befasst hat. Hier erhielten wir noch einmal eine sehr aktuelle Information über die Thematik, die im Sommer auch wieder Gegenstand bundesgesetzlicher Neuregelungen sein wird. Auch für die Organisation dieser beiden Programmpunkte gebührt dem Netzwerk Deutschland-Niederlande ein ganz besonderer Dank.

 

Am Sonntag, dem letzten Veranstaltungstag, hatten die Teilnehmerinnen des Frühjahrsforums auch noch die Gelegenheit, die Bocholter Geschichte kennen zu lernen. Sowohl die Frauenstadtführung als auch der Besuch im TextilWerk ermöglichten einen interessanten Einblick in die wechselvolle Historie der Stadt Bocholt.

 

Insgesamt war das Frühjahrsforum in Bocholt eine sehr gelungene Veranstaltung mit einer besonderen Mischung aus wissenschaftlichen und kulturellen Vorträgen und zwischenmenschlicher Begegnung. Die durchgehend hervorragende Atmosphäre  hatte nicht nur mit der fürsorglichen Betreuung im Europahaus zu tun, sondern vor allem mit dem außergewöhnlichen Engagement der einzelnen Mitorganisatorinnen.

 

Eine derart gut organisierte Fraueninfrastruktur wie in Bocholt würden wir uns auch in anderen Städten Deutschlands wünschen. Dass die Frauen ihre Aktivtäten inzwischen  auch über die deutsch-niederländische Grenze hinweg ausweiten konnten, ist vorbildlich und besonders nachahmenswert. Im Namen des Vorstandes der Frauenbrücke Ost-West möchten wir allen Mitwirkenden in Bocholt noch einmal einen ganz besonderen Dank übermitteln!

 

Bild zur Meldung: Im GrenzBlickAtelier